Die wenige Quadratmilimeter grosse Makula hat einen ausgesprochen aktiven Soffwechsel. Die Entsorgung der Stoffwechselprodukte läuft über das Pigmentepithel unter der Makula. Mit zunehmendem Alter funktioniert der Stoffwechsel nicht immer einwandfrei und es kommt zu Ablagerungen unter der Netzhaut, sogenannte Drusen.
Die AMD beginnt meist symtptomfrei. Selbst wenn ein Auge schon betroffen ist, sorgt das andere für einen Ausgleich. Die Beschwerden nehmen im späteren Stadium deutlich zu und beeinträchtigen im Alltag stark.
Typische Symptome sind:
- erhöhter Lichtbedarf tagsüber
- verstärkte Blendempfindlichkeit
- verminderte Farb- und Kontrastwahrnehmung - verzerrtes Sehen
- verminderte zentrale Sehschärfe
- grauer/dunkler Fleck
Nur gewisse Risikofaktoren können beeinflusst werden. Heute bekannt sind unter anderem folgende Risikofaktoren.
Beeinflussbare: Sonnenstrahlung, Rauchen
Nicht beeinflussbare: Alter, Bereits ein betroffenes Auge, Genetik
Um eine AMD zu diagnostizieren ist ein Besuch bei einem Augenarzt oder Optometristen nötig. Die Untersuchungen erfolgen schmerzfrei. Die Diagnose geschieht einerseits mit dem Mikroskop, andererseits mittels OCT (Optischer Kohärenztomo- graphie).
Gesunde Makula
Trockene AMD
Feuchte AMD
Die AMD ist eine chronisch verlaufende Erkrankung. Eine Heilung der Erkrankung ist bislang nicht möglich, ein Hinauszögern der Erkrankung und somit ein längerer Erhalt der Lebensqualität ist meistens möglich.
Für die Therapie der trockenen AMD stehen grundsätzlich zwei Therapieoptionen zur Verfügung. Die beste Therapiewirkung ist zu erwarten, wenn beide Therapien kombiniert eingesetzt werden.
Seit längerem ist bekannt, dass Nahrungsergänzung mit Lutein und Zeaxanthin beim Abbau der in den Drusen enthaltenen Abfallstoffen hilft. Ein etwa 25% langsamerer Verlauf der Erkrankung kann durch die tägliche Einnahme der Nahrungsergänzung erzielt werden.
Die neuere Therapie mittels Photobiomodulation bewirkt eine Reduktion der Drusen und führt langfristig ebenfalls zu einem weniger schnellen Verlauf der Erkrankung. Die Photobiomodulation wird alle 4-6 Monate durchgeführt. Ein Therapiezyklus enthält 9 Zyklen à ca. 5-10 Minuten innert 3-5 Wochen. Dies ist eine berührungsfreie Therapie mittels Lichtimpulsen; Nebenwirkungen sind nur kurzzeitig: veränderte Lichtwahrnehmung und gleich nach der Therapie allenfalls leicht trockene Augen.
Beide Therapien sind nicht kassenpflichtig und müssen durch den Patienten selbst bezahlt werden.
Liegt eine feuchte AMD vor, wird dringend empfohlen mit Injektionen direkt ins Auge die Gefässneubildung zu hemmen. Ohne diese Therapie ist ein sehr rasches Fortschreiten der Erkrankung mit massivem und permanentem Sehverlust zu erwarten.
Das sogenannte Amsler-Gitter hier auf der rechten Seite dient zur regelmässigen Selbstkontrolle. Anwendung:
Amsler Gitter
Notfall
Impressum